
Brau-Bilanz Österreich 2019
Bierland Österreich wächst weiter · starker Trend zu Nachhaltigkeit · Inlands-Wertschöpfung auf Rekord-Hoch · 312 Österreichische Brauereien
Die traditionelle Jahrespressekonferenz des Verband der Brauereien Österreichs Anfang März musste heuer aus gegebenem Anlass entfallen. Trotzdem konnten Geschäftsführerin Jutta Kaufmann-Kerschbaum und Obmann Sigi Menz mit der Brau-Bilanz 2019 wieder erfreuliche Zahlen und Fakten für die Branche präsentieren. Aktuell hat Österreich eine der höchsten Brauereidichten weltweit!
Das Lieblingsgetränk der Österreicherinnen und Österreicher legt absatzmäßig weiter zu: Mit rd. 9,9 Mio. Hektoliter (inkl. alkoholfreiem Bier) stieg 2019 der Bier-Gesamtausstoß um 1,9 %. Die Exporte stiegen um 8,5 %, im Inland gibt es ein kleines Plus von 0,9%
Lager/Märzen unverändert Spitzenreiter, Zuwächse bei den Alkoholfreien
Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2019 Lager-/Märzenbier im Inland am häufigsten getrunken: Rund 5,6 Mio. hl bedeuten eine leichte Zunahme von 1 % (+43.483 hl) bzw. mit rund 65 % Marktanteil Platz 1 unter den Biersorten. Ebenso verzeichneten alkoholfreies Bier und AF-Radler (+21.578 hl bzw. +10 %), alkoholfreies Weizenbier (+5.166 hl bzw. +25 %), Weizenbier (5.464 hl bzw. +5 %) sowie Kreativbier (+207 hl bzw. +7 %) im vergangenen Jahr Zuwächse. Rückläufig waren u. a. Pils (-12.231 hl bzw. -5 %) und Bockbier (-4.002 hl bzw. -17 %).
Bei den Gebinden ist im Bierland Österreich nach wie vor die 0,5 l-Glasflasche die erste Wahl. 2019 erreichte sie einen Marktanteil von rund 44 % (3,8 Mio. hl). Im Vergleich dazu bilanzierte die 0,33 l-Flasche mit rund 10 % Marktanteil (rund 856.000 hl). Gesamt betrug der Mehrweg-Anteil bei Bier im letzten Jahr rund 64 %, im Inland sind es sogar rund 68 %.
Stabiler Wirtschaftsmotor
Brauereiverbands-Obmann Sigi Menz:
Die Braubranche läuft in Österreich stabil und unabhängig von konjunkturellen Schwankungen … Und das beweisen auch die 1,2 Milliarden Gesamteinnahmen, die der Staat jährlich rund ums Bier lukriert – von Verbrauchs- über Mehrwert- und Einkommenssteuern bis hin zu Sozialabgaben. Bier trotzt allen Krisen – das Bierland Österreich ist eine tragende Säule der Wirtschaft … Die Erfolgsgeschichte heimischen Bieres sei untrennbar mit der österreichischen Gastronomie verbunden. Daher müsse man in der aktuellen Ausnahmesituation aufgrund des Corona-Virus den Gastronomen, die mit drastischen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, mit einem Soforthilfepaket tatkräftig unter die Arme greifen, das über die angekündigten Kredithaftungen hinausgehen .
Brauereiverbands-Geschäftsführerin Jutta Kaufmann-Kerschbaum unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern:
Umfrage: Nachhaltigkeit beim heimischen Bier gefragt
Die heimischen Brauereien haben seit Jahren konsequent in die Förderung von Qualität, Bierkultur, Ausbildung und in die Kommunikation des verantwortungsvollen Konsums investiert. Auch beim Thema Nr. 1, dem Klimaschutz, verfolgt die Braubranche schon immer den Weg der ressourcenschonenden und nachhaltigen Produktion. Das reicht beispielsweise vom verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien über umweltfreundliche Logistik bis hin zur CO2-neutralen Brauerei. Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA und steht im Bierland Österreich hoch im Kurs – heimisches Bier sowie heimische Brauereien werden diesbezüglich von der Öffentlichkeit sehr gut bewertet,