AmCham Business Breakfast, Direktorin Haus der Geschichte Monika Sommer

Business Breakfast zum Haus der Geschichte

Auf Einladung der AmCham Austria verrät die Direktorin Monika Sommer knapp vor der Eröffnung erste Details des zeitgeschichtlichen Museums der Republik.

AmCham-Austria-Präsident und Oracle-Country-Leader Martin Winkler betonte in seiner Begrüßung im Hilton Vienna Plaza die Bedeutung der Kultur als wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsfaktor , der unzählige US-Touristen nach Österreich bringt. Mit dem Haus der Geschichte Österreich entsteht ein neuer Hot-Spot, der internationale Gäste begeistern werde.

Im Gegensatz zu Deutschland, wo bereits in den 1980er-Jahren ein Haus der Geschichte in Bonn eröffnet wurde, scheiterte dieses Unterfangen in Österreich lange am parteipolitischen Herangehen und der Frage nach der Deutungshoheit historischer Ereignisse. Zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik wird nun tatsächlich am 10. November 2018 das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik Österreich der Öffentlichkeit übergeben.

Mit einer Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern ist das Haus der Geschichte Österreich im internationalen Vergleich kompakt dimensioniert, für größere Ausstellungsstücke – wie die legendäre Sitzgarnitur der ORF-Sendung „Club 2“ oder die Regierungsbank aus dem großen Sitzungssaal des Parlaments – fehlt derzeit der Platz. Das Museum eröffnet mit „Aufbruch ins Ungewisse – Österreich seit 1918“, einer Ausstellung in sieben Themenschwerpunkten: „Gleiche Rechte?!“, „Macht Bilder!“, „Grenzen verändern?“, „Das ist Österreich?“, „Diktatur, NS-Terror und Erinnerung“, „Wunder Wirtschaft“ und „Hoch die Republik!“. Mit der Schau möchte sie auch das positive Potenzial der Gründungsjahre der Ersten Republik hervorheben, die selten öffentlich diskutiert werden. Beispielsweise waren die Sozialgesetzgebung und die Verfassung richtungsweisend.

Inhaltlich setzt Direktorin Sommer ihre Schwerpunkte auf Demokratie, Aktualisierung von historischen Themen, österreichische Identitätsdebatten, Erinnerungsorte und Gedenkpolitik, internationale Bezüge und Zweisprachigkeit. Besonders wichtig sind ihr die Bezüge zum Heute. Das Haus der Geschichte Österreich sei keine Nabelschau, sondern zeige auch immer wieder internationale Bezüge für ein lebendiges Geschichtserlebnis.

Auch bekannte Ereignisse aus der jüngeren Sportgeschichte wie Cordoba oder der Sturz von Hermann Maier in Nagano haben Platz in Österreichs neuem Museum für Zeitgeschichte. Als erstes Museum bietet das Haus der Geschichte Österreich eine Web-Plattform an, auf die Dokumente und Bilder hochgeladen werden können, die auszugsweise in Ausstellungen gezeigt werden sollen. Laut Sommer verstehe sich das neue Museum in der Hofburg als Diskussionsforum.

American Chamber of Commerce in Austria

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