Josef Hader und Thomas Maurer retten das Wiener Kaffeehaus

Kampagne zur Rettung der Wiener Kaffeehäuser

Unter dem Motto „Ein Kaffee kann den Tag retten, zwei vielleicht das Kaffeehaus“ unterstützen Künstlerinnen und Künstler das Projekt.

Kaffeehäuser gehören zu Wien wie das Riesenrad und die Sachertorte. Doch auch diese Institution kämpft mit den Folgen der Corona-Krise: Die Gäste bleiben aus! Die Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser startet daher nun eine Kampagne zur Rettung der Betriebe. Fünf Prominente Künstlerinnen und Künstler – Adele Neuhauser, Josef Hader, Nicholas Ofczarek, Thomas Maurer und Michael Ostrowski – sind bei dem Projekt dabei. Sie rufen in amüsanten Kurzvideos dazu auf, wieder öfter das Lieblingscafé zu besuchen und dort nicht nur einen, sondern ab jetzt zwei Kaffees zu genießen.

Das Wiener Kaffeehaus erlebt seit vielen Jahrhunderten Höhen und Tiefen. Seit 1683 bis heute wird in der Hauptstadt gewerblich Kaffee in einem Kaffeehaus ausgeschenkt. Dazwischen liegen Wirtschaftskrisen, Kriege, politische Wirren und gesellschaftliche Veränderungen. Doch sie alle konnten diesem einmaligen Lokalkonzept bis heute kaum etwas anhaben. Die aktuelle Situation ist allerdings für viele Betriebe eine besondere Herausforderung: „Die Corona-Krise, der zweimonatige Shutdown und die rasante Veränderung des Ausgehverhaltens danach sowie die herrschende Unsicherheit führten bei vielen Kaffeehäusern zu dramatischen Umsatzeinbrüchen und existenziellen Sorgen. Laut Wolfgang Binder, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser und Inhaber des Café Frauenhuber, liegt aktuell die Auslastung oft nur bei 40 bis 50 %, was an nicht mehr im Kaffeehaus stattfindenden Geschäftsterminen und natürlich auch stark am Ausbleiben der internationalen Gäste liege.

Videos mit prominenten Unterstützern

Unter dem Motto „Ein Kaffee kann den Tag retten, zwei vielleicht das Kaffeehaus“ ersuchen die Wiener Kaffeehäuser daher nun die Wienerinnen und Wiener um ihre Unterstützung. Alexandra Psichos, Fachgruppenobmann-Stv. und Eigentümerin des Café Haller, hofft, dass nach einem längeren Kaffeehaus-Aufenthalt in Zukunft hoffentlich zwei Kaffee auf der Rechnung stehen. Verbildlicht wird die Kampagne mit sieben Videos mit fünf Prominenten, die sich in den Dienst der guten Sache stellen. Sie inszenieren in kurzen Clips die Bedeutung der Wiener Kaffeehäuser und ihre ganz persönlichen Rettungsgedanken. Entwickelt wurden die Videos von der Agentur kratkys.net. Authentisch, humorvoll und vor allem typisch wienerisch zeigen sie die Dringlichkeit der Situation. Damit die Kaffeehäuser bald wieder voll und auf der Rechnung dann nicht nur ein kleiner Brauner, sondern auch ein zweiter steht.




Lange Tradition

Die Wiener Kaffeehaus-Tradition geht auf das Jahr 1683 zurück. In Wien gibt es aktuell rund 2.200 Kaffeehäuser, Kaffeerestaurants, Kaffeekonditoreien und Espressi. Seit 10. November 2011 ist die Wiener Kaffeehauskultur als „typische gesellschaftliche Praxis“ in das Verzeichnis des nationalen immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

· Thomas Kratky ·   Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser · Himmelhoch PR