
Österreichische Sektgala 2020
Am 20. Oktober fand die Österreichische Sektgala erstmals im Rahmen eines „Silent Tastings“ statt – neuer Sektbotschafter ernannt.
Im Vorfeld der individuellen Verkostung in der Österreichischen Nationalbibliothek wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie Fußballlegende Herbert Prohaska als neuer Botschafter für den österreichischen Sekt inauguriert. Seine Motivation, sich für den österreichischen Sekt zu engagieren, formulierte er so:
Österreichischer Wein und Sekt: Wovon man selbst überzeugt ist, dafür kann man gut Botschafter sein!

Herbert Prohaska ergänzt in seiner Funktion Sektbotschafterin Maria Großbauer, Abg. z. NR und Opernballorganisatorin a.D., welche trotz Corona-bedingter Einschränkungen zahlreiche Gelegenheiten fand, um österreichischem Sekt eine Bühne zu geben. Dazu zählen ein Sektbotschafter-Empfang, eine Sektverkostung für Wirtschaftstreibende und die Bewirtung von Berühmtheiten aus der Kulturszene wie den Dirigenten Gustavo Dudamel mit österreichischem Sekt.
Besucher und Besucherinnen konnten beim folgenden Silent Tasting unter Wahrung der Coronabedingten Sicherheitsmaßnahmen mehr als 70 Proben der 31 besten Sekthersteller des Landes individuell und strukturiert verkosten.
Im Zuge der Österreichischen Sektgala berichtete Mag. Benedikt Zacherl, stellvertretend für den Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees Herbert Jagersberger, von der positiven Marktentwicklung nach der Abschaffung der Schaumweinsteuer – nach einem Einbruch von 25 Prozent nach der Wiedereinführung 2014. Weiterhin stark im Trend ist Rosé Sekt mit einem zweistelligen Wachstum im Absatz im Lebensmittelhandel (rund 32 Prozent). Dem folgte ein Aufruf an die Konsumentinnen und Konsumenten sowie die Entscheider in Gastronomie und Handel, verstärkt auf rot-weiß-rot zu achten, um Wertschöpfung im Land erhalten. Chris Yorke, Geschäftsführer der ÖWM, sieht es als zukünftigen Aufgabe, Österreichischen Sekt als grandiosen Speisenbegleiter zu kommunizieren.
Der Jahrgang 2020 gibt für die Sektproduktion Anlass zu großen Erwartungen. Ideale klimatische Bedingungen über das Jahr hinweg und ein normaler Reifezeitpunkt führten zu eine gute Balance aus ausreichend Zuckerkonzentration höheren Säurewerten und entsprechend niedrigeren pH-Werten – ideale Voraussetzungen für Sektgrundwein. Österreichweit werden dieses Jahr rund 2,3 Millionen Hektoliter Wein erwartet, etwa zehn Prozent davon werden – mit steigender Tendenz – versektet.
Christine Miess · grosswerk