Hellbrunn bei Salzburg: Schloss, Park & Wasserspiele

Salzburg – 400 Jahre Hellbrunn

Eine sehenswürdigkeit für alle Sinne: Ein Schloss aus der Spätrenaissance, prächtige Gartenanlagen und die weltberühmten Wasserspiele machen Hellbrunn bis heute zu einem magischen Ort.

In Hellbrunn bei Salzburg wurde das Leben schon immer leichtgenommen. Der erzbischöfliche Lustort aus dem frühen 17. Jahrhundert sollte gegen die damalige Modekrankheit Melancholie helfen. Die Therapieform: Zerstreuung. Das Wirkprinzip: Überraschung. Der Erbauer von Hellbrunn – Markus Sittikus – war von 1612 bis 1619 Erzbischof von Salzburg und galt als Liebhaber prunkvoller Prozessionen, feiner Künste und schöner Frauen. In nur dreijähriger Bauzeit ließ der Regent Hellbrunn als Ort zur Erholung schaffen.

Das Schloss Hellbrunn

Eine „Villa Suburbana“ nach italienischem Vorbild, die nur tagsüber für Gesellschaften gedacht war. Mit Wein, Musik und Unterhaltung suchte man hier Abstand zum Alltag. Errichtet wurde das Schloss zwischen 1612 und 1615, als Architekt wird der Italiener Santino Solari vermutet, Baumeister des Salzburger Doms.

Die Wasserspiele in Hellbrunn. Der Fürstentisch und im Hintergrund das Lustschloss

Die Hellbrunner Wasserspiele

Sie zeigen bis heute eine Reihe historischer Wassertricks, mit denen der Erzbischof einst hohen Besuch beeindruckte. „Aqua Viva“ – lebendiges Quellwasser – sollte damals den Geist beruhigen und die Sinne beleben. Hellbrunn ist außerdem ein einmaliges Beispiel für die Grottenkunst um 1600. Damals galten Grotten als Zugang zur Unterwelt und waren bestimmten Gottheiten geweiht. Die unterschiedlich gestalteten Grotten in Hellbrunn überraschen mit geschickten Illusionen, Wassertricks und kunstvoll nachgeahmtem Vogelgesang.
Um 1750 wurden die Wasserspiele mit dem Mechanischen Theater und seinen zahlreichen handgeschnitzten Holzfiguren sowie einer von Wasserkraft betriebenen Orgel ergänzt. Bis heute ziehen die einzigartigen  wasserbetriebenen „Automaten“ Besucher aus aller Welt in den Bann.

Parkanlage von Schloss Hellbrunn

Der Schlosspark

Er dient zu jeder Jahreszeit als beliebter Erholungsraum und enthält immer noch Details aus den verschiedenen Epochen. Als Hellbrunn erbaut wurde, war Italien das Maß aller Dinge. Der damalige Gartentrend erforderte „klassische“ Landschaften mit Mauern aus der Antike und kleinen Nischen samt steinernen Figuren. Später galt Frankreich als Vorbild und man wollte Irrgärten und Begrenzungsmauern sehen. Schließlich wurden englische Parks modern und die Mauern mussten wieder weichen.
Hellbrunn zählt mit 300.000 Besuchern pro Jahr zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Region. Die 400 Jahre alte historische Anlage wird regelmäßig behutsam saniert. Pünktlich zum Saisonstart am 27. März 2015 präsentieren sich drei neu gestaltete Räume im Schloss Hellbrunn der Öffentlichkeit: Der Fasnachtsraum, das Musikzimmer und der Festsaal sind die ersten von insgesamt zehn Räumen, die in den kommenden beiden Jahren als Ausstellung „Markus Sittikus – Meine Weltsicht“ den Besuchern die Faszination vergangener Jahrhunderte vermitteln werden. Als Ergänzung zum beliebten „Hellbrunner Winterzauber“ wird erstmals ab 27. März 2015 der „Hellbrunner Frühlingszauber“, ein vierzehntägiger Frühlings- und Ostermarkt, stattfinden.

Hellbrunn bei Salzburg: Schloss, Park & Wasserspiele
Wasserspiele & Schloss: Saisonstart 27. März 2015
Der Schlosspark ist ganzjährig besuchbar.
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Fotos: Tourismus Salzburg