
Weinlese am Wiener Schwarzenbergplatz 2022
Bei der traditionellen Weinlese im kleinsten Wiener Weingarten griff Bürgermeister Michael Ludwig persönlich zur Rebschere.
Die bereits traditionelle innerstädtische Weinlese findet bereits seit 1999 statt, Bürgermeister Michael Ludwig legte am 30. September zum fünften mal selbst Hand an. Unterstützt wurde er dabei von prominenten Lesehelfern wie Dompfarrer Toni Faber und Hans Schmid vom Weingut „Mayer am Pfarrplatz“, welches den Weingarten mit rund 70 Rebstöcken betreut.
Mit ca. 650 Hektar Rebfläche ist Wien ja bekanntlich die einzige Großstadt der Welt mit ökonomisch bedeutsamem Weinbau innerhalb der Stadtgrenzen. Ludwig betonte auch die Bedeutung der geschützten Weinanbauflächen als Erholungsraum, der zur Lebensqualität der Wiener Bevölkerung beiträgt.

Norbert Walter, Präsident des Wiener Weinbauverbandes, präzisiert, dass die Rebstöcke mit der Trockenheit ganz gut zu Recht gekommen sind, weil die Hitzeperioden nie zu lange gedauert haben. Die Trauben seien aber eher klein geraten und die Saftausbeute ist nicht allzu hoch, dafür werden die Weine sehr dicht und konzentriert. Man könne sich auf fruchtige, spannende und elegante Weine vom Jahrgang 2022 freuen.
Seit rund 150 Jahren gibt es am Schwarzenbergplatz den einzigen bewirtschafteten Weingarten in der Wiener Innenstadt. Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört es zur Wiener Weinhauer-Tradition, dass der Wiener Bürgermeister bei der Lese im kleinsten Weingarten der Stadt im Vorgarten des Palais Wiener von Welten tatkräftig mithilft. Der Wein der Sorte „Wiener Gemischter Satz“ wird – abgefüllt in etwa 40 bis 60 Flaschen – ebenso wie in den Vorjahren zugunsten wohltätiger Zwecke versteigert werden.
C. Jobst / PID · Landwirtschaftskammer Wien