Leopold Museum Wien – Jahresvorschau 2019

Leopold Museum Wien – Jahresvorschau 2019

Wie im Vorjahr Schiele, Klimt, Moser, Gerstl und Kokoschka – dazu eine Ausstellung über Wien 1900 auf drei Ebenen

Egon Schiele. die Jubiläumsschau reloaded
06.12.2018–10.03.2019

2018 jährte sich Egon Schieles Tod zum einhundertsten Mal. Das Leopold Museum mit seiner weltweit bedeutendsten Sammlung an Werken dieses herausragenden Vertreters des Österreichischen Expressionismus würdigt ihn mit einer Ausstellung jenseits aller medialen Grenzen: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzen, Briefe und Fotografien geben einen so außergewöhnlichen wie umfassenden Einblick in sein künstlerisches Schaffen.

Klimt – Moser – Gerstl
06.12.2018–10.03.2019

Das Leopold Museum beherbergt die größte und bedeutendste Sammlung an Meisterwerken von Egon Schiele und eine gleichermaßen einzigartige Kollektion an Hauptwerken der Kunst Wiens um 1900. Die Ausstellung „Klimt – Moser – Gerstl“ präsentiert ausgewählte Werke der Hauptvertreter des Wiener Jugendstils Gustav Klimt (1862–1918) und Koloman Moser (1868–1918) sowie des wegweisenden Frühexpressionisten Richard Gerstl (1883–1908).

Wege ins Freie. Von Waldmüller bis Schindler
06.12.2018–28.04.2019

Der ästhetische Rahmen der Gattung Landschaftsmalerei war im 19. Jahrhundert überaus breit. Wurde die freie Natur in der Romantik als bedrohliche Kulisse oder entrückter Sehnsuchtsort auf die Leinwand gebannt, so konnte sie in der Biedermeierzeit als lichtdurchflutete Bühne des ländlichen Alltags fungieren. Die Bildanekdoten von Ferdinand Georg Waldmüller und Friedrich Gauermann bestechen dabei durch überrealistische Helldunkel-Kontraste, welche die dargestellten Szenerien gleichsam zu einer Parallelnatur erhoben.

Verborgene Schätze II Kunstwerke suchen Paten
06.12.2018–28.04.2019

Die Ausstellung rückt zentrale Werke der Sammlung des Leopold Museum ins Scheinwerferlicht, die aufgrund ihres prekären Erhaltungszustandes lange nicht ausgestellt werden konnten. Die Ausstellung gibt spannende Einblicke in den Facettenreichtum der Sammlung. Präsentiert werden Gemälde von Tina Blau, Koloman Moser und Anton Kolig, Grafiken von Lovis Corinth, Bertold Löffler und Maria Likarz-Strauss sowie wichtige kunsthandwerkliche Objekte und Möbel von Dagobert Peche, Josef Hoffmann und Otto Wagner.

Wien um 1900: Aufbruch in die Moderne
Ab 16.03.2019

Die umfassende, sich über drei Ebenen erstreckende Ausstellung präsentiert den Glanz und die Fülle künstlerischer und geistiger Errungenschaften einer Epoche, die geprägt war vom Aufbruch der Secessionisten bis hin zum Untergang der Monarchie und dem Tod herausragender Künstler der Wiener Moderne wie Gustav Klimt, Egon Schiele, Koloman Moser oder Otto Wagner im Jahr 1918.

Oskar Kokoschka. Expressionist, Migrant, Europäer
06.04.2019–08.07.2019

Oskar Kokoschka (1886–1980) zählt zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Er überwand den vorherrschenden Jugendstil seiner Zeit und wurde zu einem zentralen Wegbereiter des Expressionismus. Ab 1908 trat er als Maler, Grafiker, Poet und Dramatiker in Erscheinung und provozierte die Kunstwelt als Enfant terrible und radikaler Erneuerer. Auch später, im von zwei Weltkriegen erschütterten Europa, wo realistische Kunst in Verruf geraten war, setzte sich Kokoschka unerschrocken für die Anerkennung der figurativen Kunst ein und wurde so zum Vorbild für nachfolgende Künstlergenerationen. Die politischen Wirren des letzten Jahrhunderts machten aus ihm einen Migranten mit Stationen in Wien, Dresden, Prag, London, bis er sich schließlich 1953 im Schweizer Villeneuve niederließ.

Edmund Kalb
24.05.2019–18.08.2019

Edmund Kalb (1900–1952) zählt zu den faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Sein intensives Werk von über eintausend Selbstbildnissen blieb der größeren Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Die Ausstellung im Leopold Museum zeigt neben rund einhundert Werken des Künstlers den Film „Erwachen aus dem Schicksal – Hommage to Edmund Kalb“ aus dem Jahr 2002 von Stephan Settele mit Interviews zahlreicher Zeitzeugen und Kunsthistoriker.

Olga Wisinger-Florian
24.05.2019–21.10.2019

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gelang es drei Frauen, sich als unabhängige Malerinnen Anerkennung und Ruhm zu erwerben. Neben Tina Blau und Marie Egner war es vor allem Olga Wisinger-Florian (1844–1926), deren künstlerisches Œuvre zur Avantgarde der Landschaftsmalerei ab den 1880er-Jahren gehörte.

Richard Gerstl, Paar im Grünen, 1908 © Leopold Museum
Richard Gerstl, Paar im Grünen, 1908

Richard Gerstl. Inspiration und Vermächtnis
27.09.2019–20.01.2020

Richard Gerstl (1883–1908) stand am Beginn einer vielversprechenden Karriere, die aufgrund seines frühen Todes jäh abbrach. Neben der Malerei zeigte Gerstl außerordentliches Interesse an Philosophie, Psychologie, Musik und Literatur. Eine zentrale Rolle in seinem Leben spielte sein enger Kontakt mit dem Musikerkreis um den Komponisten Arnold Schönberg.

Deutscher Expressionismus. Die Sammlungen Braglia und Johenning
15.11.2019–20.04.2020

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Emotion zum Stilmittel: Beobachten hieß Empfinden. Triebgesteuert und jenseits von allen akademischen Kanons bannten junge Rebellen aus der Dresdner Künstlergemeinschaft „Brücke“ Seelenlandschaften auf die Leinwand. In Auflehnung gegen die industrialisierte Gesellschaft und ihre Konventionen strebten sie zudem eine naturbezogene Lebensreform an. Der Umkreis der Herausgeber des Münchner Almanachs „Der Blaue Reiter“ begab sich währenddessen auf die Suche nach einer neuen Innerlichkeit in der Kunst, die das rein Intuitive gleichermaßen gelten ließ wie die kultivierte Vernunft.

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Leopold Museum-Privatstiftung • 1070 Wien, Museumsplatz 1


Otto Von Thoren | Skizze zum Seebad bei Trouville | um 1880 © Leopold Museum, Wien
Egon Schiele | Sitzender Männerakt (Selbstdarstellung) | 1910 © Leopold Museum, Wien
Richard Gerstl | Paar im Grünen | 1908 © Leopold Museum