Julius Meinl am Graben Wien | neuer Eingangsbereich

Der neue Meinl am Graben – Alles bleibt besser!

Der Gourmettempel in der Wiener Innenstadt wird in den nächsten Monaten aufwändig umgebaut; Restaurant und Weinbar werden nicht fortgeführt.

Meindl am Graben wurde an der heutigen Adresse im Jahr 1950 als kleine Greisslerei eröffnet und entwickelte sich rasch zum führenden Delikatessengeschäft der Stadt – mit einem Jahresumsatz von heute 22 Millionen Euro und 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Warum der Meinl am Graben jetzt überhaupt umgebaut wird, erklärte Herbert Vlasaty, Vorstand der Julius Meinl AG, bei einem Pressegespräch am 7. Mai. Die letzte größere Renovierung fand 1999 statt und nach 22 Jahren machte sich die Abnutzung deutlich bemerkbar. Die gesamte Haustechnik und Teile der Einrichtung waren nicht mehr am technischen und ökonomischen Stand der Zeit und mit hohem Wartungsaufwand verbunden. Eine umfassende Modernisierung aller Bereiche war deshalb nötig. Zum Beispiel wird anstelle einer hauseigenen Klimaanlage künftig auf Fernkälte gesetzt. Die Gewerbekälte wird komplett ausgetauscht und durch eine verbrauchsärmere Kälteerzeugung mit geschlossenen Vitrinen ersetzt.

Wie Vlasaty weiter ausführte haben Teile der Gastronomie in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung verloren – nicht nur durch die Corona-Krise. Es wird daher zukünftig nur mehr das Kaffee im Erdgeschoss und im Gastgarten (60 Sitzplätze) weiterbetrieben. Die Geschäftsfläche wird durch den Wegfall des Restaurants unter Weinbar und auch durch Optimierungen im Verkauf von 1700 auf 1200 m² verkleinert. Das angebotene Sortiment im Handel wird dadurch jedoch nicht eingeschränkt. Es wird auch baulich einige Neuerungen geben, wie den komplett umgestalteten Eingangsbereich (Bild oben). Nach dem Umbau wird es nur mehr einen Eingang an der Adresse Graben 19 geben. Der Charakter des jetzigen Geschäfts soll jedoch beibehalten werden. Für dieses Projekt konnte Architekt DI Bernhard Hamann gewonnen werden; in den Umbau werden ca. 7 Millionen Euro investiert werden. Das Geschäft wird von Anfang 3. Juni bis Anfang Oktober geschlossen sein, in dieser Zeit wird ein Meinl Pop-Up im ersten Bezirk, Maysedergasse 2 betrieben. Die Hauszustellung wird auch während der Umbauzeit angeboten.

Geschäftsführer Udo Kaubek sieht den Meinl am Graben als „Avantgardisten des Genusses“ und als Mekka für Gourmets und Weinfreunde der Stadt seit Jahrzehnten, der aber auch stets auf der Suche nach neuen Genussideen ist. Als Beispiel führte Kaubek die „Noix Gras“ an, die zu 100% vegetarisch ist und in Geschmack und Konsistenz einer Foie Gras verblüffend ähnlich ist. Weiters ging er auf die Veränderungen in der Verkaufsfläche ein. Beispielsweise wird der Bereich für Fleisch und Fisch deutlich größer, jener für Obst und Gemüse verkleinert – aber nicht das Angebot. Es kommen hier völlig neue Warenpräsentations-Techniken zum Einsatz, die es bislang in Österreich noch nicht gibt.

Die Wiedereröffnung des „Julius Meinl am Graben“ ist für Anfang Oktober 2021 geplant.

Julius Meinl am Graben

Visualisierung Eingangsbereich / Julius Meinl am Graben