Spelunke Wien – kochen mit den Jahreszeiten

In der Spelunke, dem Szenelokal  am Wiener Donaukanal wird auf saisonale Produkte Wert gelegt.

Inzwischen hat es sich herumgesprochen – hinter dem ungewöhnlichen Eingangsbereich mit zahlreichen Graffitis wartet elegantes, gemütliches Ambiente. Über der dominanten Bar stechen die Kupferkessel mit Bier in Auge. Das in letzter Zeit zum Trend gewordene „Tankbier“ gibt es in der Spelunke schon seit Jahren. Das Ambiente dominieren die gepolsterten, grünen Lederbänke und die hellen Holztische. Ideal für sommerliche Temperaturen: fast alle Räume lassen sich nach außen öffnen, an der Taborstraße gibt es auch eine kleine Terrasse. Die seit neuestem vertikal begrünten Wände im ersten Raum versprechen hervorragendes Raumklima. Alle Blicke zieht natürlich das 10 Meter breite Wandbild auf sich, besonders bei abendlicher Beleuchtung.

Saisonale Gerichte

Bei den Gerichten, egal zu welcher Jahreszeit, achtet das Team der Spelunke unter Küchenchef Ralph Kampf auf Frische und regionale Herkunft. So wurden zum Beispiel die hervorragenden hausgemachten Gnocchi (als Vorspeise oder Hauptgang) bei unserem Besuch Mitte August mit sommerlichen Zutaten wie Eierschwammerl und Thymian serviert. Der Küchenchef verwendet in dieser Jahreszeit besonders gern Thymian, ohne den für ihn die mediterrane Küche undenkbar wäre. Für viele Fleisch-, Kartoffel-, Fisch-, aber auch vegetarischen Gerichten passe er dank des pikanten, leicht scharfen und rauchigen Aromas hervorragend. Auf der Herbstkarte sind die hausgemachten Gnocchi saisonbedingt mit Steinpilzen, Erdäpfel und Petersilie zu finden.

Bei den Fischen stand in den Sommermonaten neben Klassikern wie dem gegrillten Oktopus, Goldforelle und Steckerlfisch auch ein passendes Gericht auf der Karte: Ein Seesaiblingsfilet vom Gut Dornau mit cremig frischer Minzpolenta, Erbsensud und einem Schuss Traubenkernöl. Statt diesem kann aktuell ein deftigeres Wallerfilet mit Roten Rüben Risotto und (Österreichischem) Wasabi bestellt werden. Der „Steckerlfisch“ war übrigens eine stattliche, wunderbar auf den Punkt gegarte Goldbrasse.

Dauerbrenner sind natürlich die Steaks vom Kalb und vom Simmentaler Rind aus Österreich. Immer eine Sünde Wert sind die Schokodessert-Kreationen von Patissier Benjamin Schröder. Bei den Glasweise ausgeschenkten Weinen finden sich in ständig wechselnder Zusammensetzung Klassiker aus Österreich, aber auch sehr interessantes aus Deutschland, Frankreich und Italien.