
Kunsthistorisches Museum Wien – Die Welt von Fabergé
Die Welt von Fabergé
bis 18. Mai 2014
Dienstag – Sonntag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 21 Uhr
Kunsthistorisches Museum
Wien 1, Maria-Theresien-Platz
Über 160 erlesene Pretiosen aus den Museen des Moskauer Kreml und dem Fersman Mineralogical Museum in Moskau werden anlässlichdes 90. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der UdSSR/Russland und Österreich und des 525. Jahrestages der ersten diplomatischen Kontakte zwischen Moskau und Wien präsentiert. Die Ausstellung findet im Rahmen der Russisch-Österreichischen Kultursaisonen 2013-2015 statt, sie zeigt die Werke des wohl bedeutendsten und einflussreichsten russischen Juweliers und Goldschmied der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, Peter Carl Fabergé (1846-1920). Herausragend sind jene Werke, die er 1885 als kaiserlicher Hoflieferant für die letzten russischen Zaren schuf.
Mit dem Namen Fabergé verbindet man außergewöhnliche Schmuckkreationen, virtuoses, mit höchstem gestalterischen und technischen Können aus edelsten Materialien gefertigtes Kunsthandwerk – aber vor allem die berühmten Fabergé-Eier. Vier dieser Eier stehen im Zentrum der Ausstellung – kostbare Kleinodien, die als innerfamiliäre Ostergeschenke der Zarenfamilie angefertigt wurden und in denen sich häufig eine Welt im Kleinen verbirgt.
Die weltweit verstreuten Ostereier sind Kunst gewordene Momentaufnahmen einer vergangenen Welt … (Zitat aus dem Ausstellungskatalog)
Weitere Kleinkunstwerke aus dem Besitz der Romanow, die deren tägliches Leben bis zu ihren letzten Tagen begleiteten, geben Einblick in das Leben und Zeremoniell am Zarenhof.

Sankt Petersburg, Ende 19. / Anfang 20. Jh.
Zitrin, Saphire, Gold, Steinschnitt, 4 x 2 cm
Am Beispiel der 4 cm hohen Figur einer Bulldogge, ist die unerreichte Meisterschaft der Spezialisten der Firma C. Fabergé in der Technik des Steinschnitts – besonders die Anfertigung kleiner Tierfiguren aus Schmucksteinen wie Bergkristall, Karneol, Achat, Nephrit usw. zu erkennen. Neben den Steinschneidearbeiten Fabergés und der kaiserlichen Manufakturen in Peterhof und Jekaterinburg zeigt die Ausstellung darüber hinaus die Tradition und Weiterführung dieser Kunstform im Russland des späten 19. Jahrhunderts auf, die eng mit den Kunstkammern verbunden ist.
Die facettenreiche Kunst Fabergés wird schließlich jener anderer russischer Hoflieferanten wie Bolin, Carl Blank, Pawel Owtschinnikow oder Iwan Chlebnikow gegenübergestellt. Nicht zuletzt dadurch erhält der Besucher Einblick in das technische wie künstlerische Können russischer Juwelier- und Goldschmiedekunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts, das erstmals bereits bei der Wiener Weltausstellung des Jahres 1873 gewürdigt wurde.