
Istriens Nordwesten
Der nordwestlich Teil Istriens reicht im Norden von der Grenze zu Slowenien bis zum Mirna-Tal im Süden.
Die Region vermarktet sich nicht ohne Grund unter dem Motto „In allen Farben Istriens“. Das touristische Angebot ist vielfältig: Wellness & Meer, Sport, Naturerlebnis, Kulinarik und Wein – von der Küstenlinie mit kristallklarem Wasser bis ins historische Hinterland. Novigrad, nahe der Mirna-Mündung, lockt mit seiner romantischen Altstadt mit dem für die Region charakteristischen Kirchturm der Pelagius-Basilika, die noch als Geheimtipp gehandelt wird. Die Stadtmauern aus dem 13. Jahrhundert sind zum Teil noch vorhanden. Die schönsten Sonnenuntergänge sind in den Lokalen an der Hafeneinfahrt zu erleben.
Weiter im Landesinneren ist das pittoreske Künstlerdorf Grožnjan (ital. Grisignana) einen Besuch wert. Anfang April ist es im mittelalterlichen Städtchen noch ganz still und beschaulich. Dafür kann in Ruhe der wunderbare Blick auf das Mirna-Tal oder sogar bis zur Küste genossen werden. Anfang Mai wird Grožnjan zur Freiluftbühne für Musiker, Tänzer, bildende Künstler und Schauspieler. Das Weingut Kozlović ist in Momjan nicht nur wegen seiner außergewöhnlichen Architektur sehenswert – die Weine der typischen Rebsorten Malvazija, Muskateller und Teran zählen bei internationalen Verkostungen und Wettbewerben regelmäßig zur Weltspitze (z.B. Decanter World Wine Awards).
Im Landesinneren finden sich zwei kulinarische Höhepunkte: Die „Casa Romantica La Parenzana“ bei Buje vom gebürtigen Österreicher Guido Schwengersbauer. Er kennt Istrien in- und auswendig, sein Haus ist bekannt für die hervorragende lokale Küche und für Schnupper-Kochkurse. Namensgeberin ist die ehemalige Eisenbahnlinie „Parenzana“ nach Triest (heute Radroute). Das Boutique-Hotel und Restaurant „San Rocco” der Familie Fernetich im kleinen Ort Brtonigla ist Mitglied der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ und wurde unter anderem mit einer Gault Millau Haube ausgezeichnet. Es punktet darüber hinaus mit dem mediterranen Flair der aufwendig restaurierten kleinen Steinhäuser. Ganz im Zeichen des Tennis-Sports steht die Küstenstadt Umag. Im Stella Maris Stadion mit 3500 Sitzplätzen findet jährlich das ATP Croatia Open Turnier statt. Die Umag Tennis Academy ist mit 26 Plätzen eines der modernsten Tenniszentren Europas. Weiter nördlich bei Savudrija bietet seit 2009 der Wettbewerbs-Golfplatz des Golf Club Adriatic der Hotelkette Kempinski einen eindrucksvollen Meerblick und aufgrund des milden Klimas ganzjähriges Golf-Vergnügen. Davor lohnt sich ein Zwischenstopp beim Olivenölhersteller „Oma Jola`s“. Die Familie Pavlovic stellt nicht nur feinstes Öl in Bio-Qualität her, sondern auch Olivenblättertee. Er hat, neben anderen positiven Wirkunken, blutdruckregulierende Eigenschaften.
Im Frühjahr wächst in den Istrischen Wäldern eine besondere Delikatesse, der „wilde Spargel“. Er ist dunkengrün und wesentlich dünner als herkömmliche Spargelsorten und wird hauptsächlich gedünstet mit gerührtem Ei serviert. Auch der westlichste Zipfel Istriens (und damit Kroatiens) mit dem Kap Savudrija hat einiges zu bieten. Der 1818 dort errichtete Leuchtturm ist der älteste aktive an der Adriaküste und war der erste der für sein Licht mit Gas aus Steinkohlendestillation betrieb. Tipp: in der Nähe befindet sich das Restaurant Pergola. Zu empfehlen sind hier die ausgezeicheten Fisch-, Meeresfrüchte- und Steinpilzgerichte.
Informationen
Adressen und Verweise:
Weingut Kozlović | Vale 78 | 52460 Buje (Buie)
Casa Romantica La Parenzana | Volpia 3 | 52460 Buje (Buie)
San Rocco | Srednja Ulica 2 | Brtonigla (Verteneglio)
Golf Club Adriatic | Alberi 300A | 52475 Savudrija (Salvore)
Farma Jola | Crveni vrh | 52475 Savudrija (Salvore)
Pergola | Sunčana 2 | 52475 Savudrija (Salvore)
Fotos: coloursofistria.com, Vinarija Kozlović, San Rocco, Farma Jola,
ART-Redaktionsteam (Laguna Novigrad, Gobo, Petr Blaha, Kosinozic)