
Franche-Comté – entspannt, staufrei und grün reisen
Mit der Schwalbenbahn Berg und Tal des Jura-Gebirges genießen
Die „Schwalbenbahnlinie“ (frz., „Ligne des Hirondelles“) führt die Reisenden durch Gebirgsregionen des Haut-Jura in der ostfranzösischen Region Franche-Comté. Ohne Stau und mit viel Zeit zum Betrachten der vorbeiziehenden Wald- und Gebirgslandschaften, Schluchten sowie Hochebenen wird die Fahrt auf der Schwalbenbahnlinie zum Erlebnis. Die Reisenden legen auf pittoresken Eisenbahnbrücken spektakuläre Anstiege und Abfahrten zurück. Die Urlauber machen bei Städten wie Arc-et-Senans und Saint-Claude Halt. Dort dürfen sich Kulturinteressierte auf ein UNESCO-Weltkulturerbe oder eine Kathedrale freuen und aktive Urlauber können beispielsweise die Stadt Dole per Kanu erkunden.
Eckdaten zur „Ligne des Hirondelles“:
22 Viadukte und viel Gänsehaut! Die Strecke führt über Dole und Saint-Claude, vorbei am UNESCO Weltkulturerbe der Königlichen Saline in Arc-et-Senans. Die Reisenden genießen Ausblicke auf den Wald von Chaux und die Weingärten von Arbois, überqueren die erste Hochebene und die Schluchten von Lemme und Grandvaux. Im Anschluss beginnt die Abfahrt nach Morez über sechs beeindruckende Viadukte.
Es brauchte 56 Jahre – von 1856 bis 1912 – und 7000 Arbeiter, um diesen touristischen Panorama-Weg zu errichten. Wegen der Konkurrenz der Straße als Transportweg dienen die Schienen inzwischen nicht mehr dem Güterverkehr. Heute nutzen ausschließlich Touristen oder Pendler die Bahnlinie. Zu den Ingenieurbauten auf der gesamten Strecke gehören 22 Viadukte und 36 Tunnel. Sie ermöglichen, dass die Reisenden von 200 Metern über dem Meeresspiegel auf 948 Meter beim Col de la Savine gelangen. Im Anschluss geht es steil auf 440 Meter bei Saint-Claude hinunter. Dauer: 2,5 Stunden für die Strecke Dole-Saint-Claude
Ligne des Hirondelles
Haltepunkte mit Kultur- und Sport-Angebot:
Dole
Die Stadt, die bis 1678 die Hauptstadt der Region Franche-Comté war, wartet mit einem reichen Kulturerbe aus Zeiten der Renaissance und des Klassizismus auf. Dole ist zugleich die Geburtsstadt des berühmten Wissenschaftlers Louis Pasteur, dem Erfinder des Pasteurisierungsverfahrens. Freunde der Wissenschaft und der Medizin können in Dole sein ehemaliges Haus besuchen. Das historische Zentrum der Stadt lässt sich dank eines Rundgangs mit einer Vielzahl an Flashcodes ohne Anleitung und nach eigenem Tempo erkunden. Wer die Stadt gerne auf eine außergewöhnliche Weise besichtigen möchte, kann mit dem Kanu auf dem Fluss Doubs eine Strecke fahren, die mitten durch die Stadt führt. Außerdem kann man ab Dole auch während einer Bootsfahrt die Gegend genießen.
Pays de Dole
Arc-et-Senans
Die Königliche Saline von Arc-et-Senans ist eine ehemalige Produktionsstätte für Salz, das einst „weißes Gold“ genannt wurde. Errichtet hat sie der Visionär und Architekt Claude Nicolas Ledoux zur Herrschaftszeit König Ludwigs XV. von Frankreich. Die Saline war im 18. und 19. Jahrhundert in Betrieb. 1982 wurde die Saline zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Das Bauwerk stellt ein seltenes Monument der Architekturgeschichte industrieller Bauten dar.
Saline Royale
Morez
In der Gegend von Morez liegt die Wiege der weltweiten Brillenherstellung. Das Museum der Brille führt seine Besucher durch die Geschichte der Augengläser. Zum Einen ist eine exklusive Kollektion von 2.500 Objekten aus unterschiedlichen Jahrhunderten zu sehen: Brillen als Schmuck, Brillen für die Astronomie, Ferngläser, etc. Zum Anderen sind auch Kreationen junger Designer ausgestellt, die ihre Vorstellungen von der Brille der Zukunft zeigen. Vor Ort gibt es auch Ateliers, die die Funktionsweise des Auges spielerisch und interaktiv näherbringen.
Museum der Brille
Saint-Claude
Die Kathedrale Saint Pierre und das Untergeschoss des Museums der Abtei zeugen vom Klosterleben, das über 13 Jahrhunderte lang Saint-Claude bestimmte. Das Museum zeigt heute Sammlerstücke sowie archäologische Relikte, die sich in der ehemaligen Abtei befinden. Die Kathedrale als mystischer Ort der Stadt, ihre imposante Größe mit ihren Ställen aus dem 15. Jahrhundert sowie ihren Reliquien von Saint Claude machen den Reichtum des Bauwerks aus.
Saint-Claude ist weltweit auch für seine Tabakpfeifen bekannt. Gefertigt werden diese aus Bruyère-Holz, dem Wurzelholz der Baumheide, das man heute für alle Holzpfeifen verwendet. Das traditionelle Handwerk lässt sich bei einem Besuch im Pfeifen- und Diamanten-Museum näher erkunden. Dort erfahren Neugierige nicht nur wie eine Pfeife gebaut wird, sondern auch wie die harten Edelsteine geschliffen werden.
Saint-Claude im Haut-Jura
Übernachtungstipp:
Hotel-Restaurant „La Chaumière“ in Dole
Hier erwartet die Gäste eine Unterkunft mit Elementen aus der Epoche des Klassizismus sowie der Moderne. Die Atmosphäre dieses Hotel-Restaurants ist dezent und zugleich elegant. Mit seiner gepflegten Einrichtung und Dekoration bieten die 18 Zimmer gemütlichen Komfort und laden zum Cocooning ein. Kulinarisch stellt der Küchenchef Joël Cesari exklusive Gerichte für seine Gäste zusammen: gewürzten Thunfisch mit Vanille, Entenbrust dekoriert mit farbenfrohen Harlekin-Bonbons, karamellisierten Chicorée. Seine Kochkunst machte ihn zum stolzen Besitzer eines Michelin-Sterns.
Hôtel – Restaurant La Chaumière