Albertina – Degas, Cezanne, Seurat

Albertina – Degas, Cezanne, Seurat

Das Archiv der Träume aus dem Musee D’orsay, Kostbarkeiten der grafischen Sammlung erstmals ausserhalb Frankreichs zu sehen.

Georges Seurat Der Schleier, um 1883, Conté-Kreide © Musée d´Orsay, Paris, Dist. RMN-Grand Palais, Thierry Le Mage Das Musée d’Orsay ist neben dem Louvre und dem Centre Pompidou eines der bekanntesten Museen von Paris, vor allem bekannt für die Malerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nahezu unbekannt war bisher, dass das Musée d’Orsay mit 90.000 Werken eine der größten Zeichnungs-Sammlungen weltweit besitzt. Letztes Jahr wurde erstmals in einer Ausstellung eine Auswahl von 130 Zeichnungen gezeigt. Direktor Klaus Albrecht Schröder betont, wie lange in Frankreich die Kunst des 19. Jahrhunderts mit dem Museum „Galerie nationale du Jeu de Paume“ gleichgesetzt wurde und somit in einer Art Tunnelblick nur auf den „fröhlichen“ Impressionismus reduziert war. Diese Ausstellung brachte völlig unbekannte, dunkle Seiten der Kunst dieser Epoche zutage – Traum, Albtraum und Furcht.

Die Albertina zeigt für kurze Zeit eine gleichwertige Auswahl von grafischen Pretiosen aus dem Musée d’Orsay. Dem Kurator Werner Spies – ehemaliger Direktor des Musée National d`Art Moderne im Centre Pompidou – ist es gelungen, eine gleichwertige Zusammenstellung dieser empfindlichen Werke nach Wien zu holen.

 Die Ausstellung

Die Aussstellung zeigt das enorm breite Spektrum von Stilen, Themen und Motiven, die im 19. Jahrhundert neben einander herrschen:
Pastelle von Edgar Degas, Georges Seurat und Odilon Redon, Gouachen von Honoré Daumier und Gustave Moreau, Aquarelle von Paul Cezanne sowie Arbeiten von damals hoch geschätzten Salonkünstlern, wie Alexandre Cabanel. Der politisch orientierte Realismus ist mit Gustave Courbet, Ernest Meissonier, Giovanni Segantini und Jean François Millet vertreten. Das klassische Schönheitsideal repräsentieren Alexandre Cabanel und Pierre Auguste Renoir. Die „noirs“ von Odilon Redon gesellen sich zu den nicht minder dunklen, aber pointilistischen, Kreidezeichnungen von Georges Seurat. Felicien Rops und Gustave Moreau widmen sich der Vorstellung der „Femme Fatale“ im ausgehenden 19. Jahrhunderts.

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Das Archiv der Träume aus dem Musee D’orsay

30. Januar bis 3. Mai 2015
täglich 10 bis18 Uhr | Mittwoch bis 21 Uhr
Albertina Wien 1, Albertinaplatz 1

Im Ausstellungskatalog gehen hundert der bekanntesten Künstler, Schriftsteller, Filmemacher und Architekten in persönlichen Beiträgen und Interpretationen auf einzelne in der Schau vertretene Arbeiten ein – als Zeichen der Verbundenheit mit dem Kurator Werner Spies.

Bildrechte: siehe Bildtitel