
Die Reinankenwirte vom Millstätter See
Aufbauend auf die lange Tradition der Netz-Fischerei am Millstätter See haben sich die Reinankenwirte mit einem gemeinsamen Ziel zusammengeschlossen: die Reinanke als Delikatesse stärker in den Blickpunkt der Gäste zu rücken.
Im klaren Wasser des Millstätter Sees fühlt sich der Fisch besonders wohl: 200 kleine Bäche mit reinem, außergewöhnlich mildem Bergwasser speisen diesen zweittiefsten See Österreichs. Dank seiner enormen Wassermenge und südlichen Lage weist der See eine stabile Wasserqualität mit guter Wärmespeicherung bis in den Herbst hinein auf. Die Reinanke, ein Fisch mit Seltenheitswert, gelangte erst nach der letzten Eiszeit in die Seen und ist nur in wenigen Alpengewässern zu Hause. Einer Züchtung entzieht sich der „wilde“ Fisch.
Die Reinankenwirte
Einst lieferte der K&K Hoffischer Franz Bacher seine Fische an den Kaiserhof nach Wien und in die Residenz in München. Nun gehen seine Urenkel, alle auch erfolgreiche Hoteliers, ihrem „Handwerk“ wie schon ihre Vorfahren nach. Dazu holen sie jeden Morgen weit draußen in den Seelehen ihre Schwebenetze ein und verfeinern den wilden Fisch anschließend in ihren Küchen. Vor Beginn der Schonzeit, Ende Oktober, holen die Reinankenwirte ein letztes Mal die Netze ein, um im April nächsten Jahres erneut mit der Fischerei zu beginnen. Um die Tradition der Netzfischerei für Besucher hautnah erlebbar zu machen, haben die eine Reihe von Angeboten geschnürt, bei denen die Gäste mit den Wirten auf den See hinaus rudern.
Mitglieder der Vereinigung sind Familie Aniwanter (Hotel Die Forelle), Familie Collaud (Hotel Posthof), Familie Sichrowsky (Familienhotel Post) und Familie Brugger (Seefischerei Brugger).
Vielfalt aus dem Wildfang
Bei einer Präsentation Mitte April in Wien überraschten die Reinanken-Köche Manuel Reichmann und Sepp Mayer mit ungewöhnlichen Kreationen, wie etwa Matjes von der Reinanke, Reinanken-Tapas, frisches Ceviche mit rohen Reinankenstückchen oder Fish & Chips von der Reinanke – alles garniert mit essbaren bunten Blüten. Dazu wurde ein Sauvignon Blanc vom Weingut Gartner, natürlich aus der aufstrebenden Weinregion Kärnten.