
IKEA – Life@Home Report
Was das für die Wahrnehmung von „daheim“ bedeutet, hat IKEA in der großangelegten globalen Studie Life@Home[1] unter die Lupe genommen.
Die rasante globale Verstädterung und Änderungen im Lifestyle haben deutliche Auswirkungen auf Familien- und Haushaltsstrukturen.
WLAN wichtiger als persönlicher Kontakt
Die wichtigste Erkenntnis aus der Studie: „Daheim“, das ist nicht mehr nur die eigenen vier Wände, sondern auch das „Grätzel“, also die nähere Umgebung der Wohnung. Vor allem die sogenannten “Millennials” (die um die Jahrtausendwende geborenen „Jungen“, Anm.) drängt es nach draußen – zum Relaxen, zum Fernsehen, aber auch zum Arbeiten, solange es nur WLAN gibt.
Noch eines geht aus der Studie klar hervor: Digitalisierung verändert Beziehungen; Menschen sind vielfach und immer besser vernetzt. Für fast die Hälfte der Befragten (48 %; in Wien ein bisschen weniger: nur 44 %) ist das Zuhause die Drehscheibe für ihre Beziehungen. Beziehungspflege mit
Freunden und Familie passiert immer öfter und immer mehr über virtuelle Plattformen (Stichwort:
WhatsApp-Fotos für die Oma). Für jeden Vierten ist WLAN schon wichtiger als ein physischer Treffpunkt, jeder Fünfte ist der Meinung, dass es wichtiger ist, online mit Freunden und Familie verbunden zu sein als sie nach Hause einzuladen. Und auch wenn man allein lebt, ist man trotzdem immer online verbunden.

Die Ausgangslage
Basis für diese Erkenntnisse sind die „hard facts“ gesellschaftlicher Veränderung: Mehr und mehr Leute zieht es in Städte. Wien ist dafür ein gutes Beispiel: Die österreichische Hauptstadt erlebt seit Jahren massive Zuwächse bei der Bevölkerungszahl, die Stadt wächst und wächst. Der Zuzug verkleinert das Wohnungsangebot: Viele Menschen kämpfen damit, dass Wohnraum schwer zu finden ist, kleiner als gewünscht oder teurer, als man sich ihn leisten könnte.
Die rasante globale Verstädterung und Änderungen im Lifestyle schaffen neue Lebensbedingungen – und stellen Herausforderungen ans Wohnen: in praktischer und emotionaler Hinsicht. Sie haben auch Auswirkungen auf Familien- und Haushaltsstrukturen. Abseits der klassischen Mutter-Vater-Kind-Familie leben immer mehr Kinder mit nur einem Elternteil.
Wohngemeinschaften oder Micro-Apartments boomen: Immer mehr Menschen leben allein. Aber auch immer mehr Menschen teilen sich, dauernd oder vorübergehend, Wohnungen – aus Gründen der Flexibilität, aus Kostengründen oder weil es einfach angenehmer ist.

Digitalisierung als Mittel gegen Einsamkeit
Menschen übersiedeln viel öfter als früher. Das heißt, sie müssen immer wieder ein neues soziales Umfeld schaffen, neue Kontakte oder Freundschaften knüpfen. Sie reisen auch so viel wie noch nie ins Ausland – die sozialen Kontakte verändern sich mit der Mobilität – die Technologie ermöglicht es, trotzdem verbunden zu bleiben,
beschreibt Camilla Hammar, globale Projektleiterin des Life@Home Reports, die Problematik.
Moderne Wohnprojekte gehen auch bei uns bereits darauf ein: mit gemeinsam zu nutzenden Flächen und der entsprechenden digitalen Ausstattung. Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen. Auch die Arbeitsgewohnheiten ändern sich – Co-Working Spaces sind gefragt.
Mit dem neuen Life@Home Report hat IKEA tief gegraben um besser zu verstehen, was die Leute wirklich über ihr Zuhause denken und vor allem was sie fühlen.
[1] IKEA hat für den Life@Home Report Studien in zwölf verschiedenen Städten in der ganzen Welt durchgeführt, darunter Berlin, London, Moskau, Shanghai, Zürich, Mumbai und New York. 12.000 Leute zwischen 18 und 80 wurden dazu befragt. Für Wien hat IKEA Ende Juni extra nachgeforscht – bei 1002 Befragten.
Fotos: IKEA