Neue Pfandpflicht bedroht Wiener Würstelstände

Neue Pfandpflicht bedroht Wiener Würstelstände

Verein der Wiener Würstelstände und SWV Wien fordern Ausnahmeregelungen bei der Pfandpflicht, sonst droht vielen Betrieben das Aus.

Laut aktuellem Entwurf müssen ab 2025 nämlich auch kleinere Gastronomiebetriebe jede Packungsgröße, die sie verkaufen, wieder zurücknehmen – und das markenunabhängig.

René Kachlir vom Verein der Wiener Würstelstände verweist auf die meist begrenzte Standfläche von unter zehn Quadratmetern. Eine Lagerung der Gebinde sei daher schwer möglich.

Unsere Würstelstände sind nicht nur Verkaufsstellen, sondern kulturelle Institutionen. Trotzdem werden unsere Herausforderungen als kleine Gastronom:innen im Zuge der Pfandpflicht einfach ausgeblendet und ignoriert,

so Kachlir.

Marko Fischer, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien unterstützt die Wiener Würstelstände bei ihren Forderungen. Ein zusätzliches Problem sei auch die finanzielle Vorleistung von 25 Cent pro Flasche, in die die Würstelstände vor der Rückerstattung des Pfands gehen müssen, Daher habe er auch gemeinsam mit dem Verein der Wiener Würstelstände klare und umsetzbare Forderungen für Betriebe mit Verkaufsflächen unter 25 m²  in Form eines offenen Briefs an Bundesministerin Leonore Gewewssler übermittelt. Allen voran steht die Begrenzung der Rücknahmepflicht auf die Geschäftszeiten des Handels. Es brauche eine Lösung, die sowohl den Umweltschutz als auch das Fortbestehen der traditionsreichen Würstelstände sichert.

Pfandpflicht für Wiener Würstelstände | Fischer Kachlir
Marko Fischer und René Kachlir bei der Präsentation der Forderungen

Zum offenen Brief an Bundesministerin Gewewssler

SWV Wien / Niklas Schnaubelt · SWV