OPER.A 20.21 in Bozen und Trient

OPER.A 20.21 in Bozen und Trient

Die Stiftung Haydn von Bozen und Trient präsentiert die zweite Auflage der zeitgenössischen Opernsaison OPER.A 20.21.

In der Opernsaison 2016/17 von Oktober bis Mai rückt der künstlerische Leiter Matthias Lošek die Liebe in all ihren Schattierungen in den Mittelpunkt und stellt das neue Programm unter das Motto „Love and other Cruelties“. Er zeigt Opern von George Benjamin, Iain Bell, Toshio Hosokawa und Luca Francesconi und macht Norditalien damit zum Hotspot für zeitgenössische Musikliebhaber und -entdecker.

Kein anderes Opernhaus kann eine derart große Dichte an zeitgenössischer Oper bieten,

so Matthias Lošek

Der ehemalige Leiter von Wien Modern und „Kunst aus der Zeit“ der Festspiele Bregenz ist 2015 angetreten, der zeitgenössischen Musik in Italien Raum zu verschaffen. In der zweiten von Lošek kuratierten Saison stehen vier Opern zeitgenössischer Komponisten auf dem Programm, davon drei in italienischer Erstaufführung. Ergänzt wird der Spielplan durch ein Meisterwerk von Wolfgang Amadeus Mozart.

In der vergangenen Spielzeit waren u.a. österreichische Produktionen von netzzeit und der Neuen Oper Wien zu Gast in Bozen und Trient. Diese künstlerische Achse soll in den kommenden Jahren ausgebaut werden.

Präsidentin Chiara Zanoni und der künstlerische Leiter Matthias Lošek bei der Präsentation in Wien
Präsidentin Chiara Zanoni und der künstlerische Leiter Matthias Lošek

Orchester der Stiftung Hadyn auf zeitgenössischem Kurs

Für die Stiftung Haydn ist die Neuausrichtung zur Musik der Gegenwart ein wichtiger Schritt in die künstlerische Zukunft des Haydn Orchesters, so Präsidentin Chiara Zanoni:

OPER.A 20.21 ist keine traditionelle Opernsaison, sondern ein Projekt, das von der vielfältigen Erfahrungswelt des zeitgenössischen Musiktheaters des 20. und 21. Jahrhunderts zeugt und in dem auch unser Orchester eine wichtige Rolle einnimmt. Überzeugt und entschlossen gehen wir diesen Weg weiter im Bewusstsein, dass nur in der stetigen Auseinandersetzung mit der Gegenwart Oper eine lebendige und eine dynamische Kunstform bleibt.

OPER.A 20.21 in der Saison 2016/17

Die neue Spielzeit wird am 7. und 9. Oktober im Stadttheater Bozen mit Written on Skin eröffnet. Eine Oper, mit der der britische Komponist George Benjamin und der Librettist Martin Crimp 2012 einen Sensationserfolg landeten. Die musikalische Leitung übernimmt Rossen Gergov, für die Regie zeichnet Nicola Raab verantwortlich.

Passend zur Weihnachtszeit wird im Teatro Sociale in Trient am 2. und 4. Dezember eine musikalische Version von A Christmas Carol aufgeführt. Der aufstrebende britische Komponist Iain Bell und der Librettist Simon Callow greifen den berühmten Märchenstoff von Charles Dickens auf. Am Pult steht James Southall, Regie führt Polly Graham.

Am 3. und 5. März kommt im Stadttheater Bozen The Raven zur Aufführung, eine Kammeroper des Japaners Toshio Hosokawa. Hosokawa vertonte eines der berühmtesten Gedichte Edgar Allan Poes, Der Rabe. Die Musikalische Leitung übernimmt Yoichi Sugiyama, die Inszenierung Luca Veggetti.

Mit Mozarts Meisterwerk Le nozze di Figaro wird nach Don Giovanni und Così fan tutte am 1. und 2. April im Stadttheater Bozen der Da-Ponte-Zyklus abgeschlossen. In der Inszenierung der Oper Leipzig katapultiert Regisseur Gil Mehmert die Mozartoper in die 1960er-Jahre. Das Haydn Orchester leitet Enrico Calesso.

Die Spielzeit 2016/17 endet am 5. und 7. Mai im Teatro Sociale in Trient mit einer weiteren zeitgenössischen Erfolgsoper, Quartett von Luca Francesconi. In Trient wird Quartett in der Inszenierung des Royal Opera House von London, unter der musikalischen Leitung von Patrick Davin und der Regie von John Fulljames gezeigt.