Palmenhaus Schönbrunn in neuem Glanz

Palmenhaus Schönbrunn in neuem Glanz

Nach vierjähriger Bautätigkeit bei laufendem Betrieb wurde die Sanierung des Palmenhauses Schönbrunn abgeschlossen. Der Blick „hinter die Kulissen“ zeigt ein interdisziplinäres Musterprojekt, bei dem Forschung, Tourismus, Denkmalschutz und Pflanzenklima in gleichem Maße berücksichtigt wurden.

Das Palmenhaus Schönbrunn wurde in den Jahren 1881/82 nach Plänen Franz Xaver Segenschmids errichtet. Mit seiner imposanten Größe und einzigartigen Eisenkonstruktion aus dem Späthistorismus ist es das letzte und größte seiner Art auf dem europäischen Kontinent und eine der Touristenattraktionen Wiens.

Nachdem aufgrund stellenweise starken Rostbefalls bereits 2008 Handlungsbedarf festgestellt worden war, begann die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB) mit der Planung zu einer umfassenden Renovierung. In der Folge begannen umgehend Voruntersuchungen durch die Universität für angewandte Kunst. Metallrestauratoren und der BOKU Wien.

In der Folge wurde von der SKB ein vierjähriger Sanierungsplan über vier Bauabschnitte erstellt, bei dem der Publikumsbetrieb weiter zu großen Teilen gewährleistet blieb. In enger Abstimmung mit den Österreichischen Bundesgärten wurden die Bauabschnitte klar voneinander abgegrenzt und an die unterschiedlichen Pavillons des Palmenhauses angepasst. Dadurch war es möglich, gemeinsam mit den Bundesgärten bei der Sanierung größtmögliche Rücksicht auf die Pflanzenraritäten mit besonderen klimatischen Ansprüchen zu nehmen. Die drei verschiedenen Klimazonen des 113 Meter langen Palmenhauses – Kalthaus, „temperiert“, Tropenhaus – wurden nacheinander von 2012 bis 2014 saniert. , Im Zuge der Sanierung wurde auch die Haustechnik auf den neuesten Stand gebracht. Durch die Investition in umfangreiche Voruntersuchungen konnten die Kosten von den ursprünglich angesetzten 9,2 Millionen auf 6,8 Millionen gesenkt werden.

Informationen

Schloß Schönbrunn – Palmenhaus

Fotos: SKB(2), lifestyleundreisen.at(2)