
Tiergarten Schönbrunn – Neue Anlage für Berberaffen
Das neue Zuhause für Berberaffen und Mähnenspringer (Ziegenart) ist dem Lebensraum im nordafrikanischen Atlasgebirge nachempfunden.
Beide Tierarten bilden seit 1995 eine beliebte Wohngemeinschaft im Tiergarten Schönbrunn. Am 16. September wurde ihre neue, deutlich größere Anlage eröffnet. Eineinhalb Jahre wurde an der neuen Anlage, die sich hinter dem Regenwaldhaus befindet, gebaut.
Auf 1.130 Quadratmetern ist eine eindrucksvolle Felsenlandschaft entstanden, die die Besucherinnen und Besucher ins nordafrikanische Atlasgebirge entführt. Schluchten, Steilwände, trockene Bachläufe und Plateaus vermitteln einen authentischen Eindruck aus dem Lebensraum der beiden Tierarten,
erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Das vorhandene, steil abfallende Geländeprofil wurde genutzt und durch Kunstfelsen, die mit Bildhauertechniken erzeugt und mit Farbe zum Leben erweckt wurden, ergänzt. Die aufwendig kreierte Landschaft bietet den Tieren viel zum Entdecken. Neben Felsen stehen den Affen auch Bäume als Klettermöglichkeiten zur Verfügung. Für zusätzliche Abwechslung können die Tierpflegerinnen und -pfleger sorgen. So befinden sich in den Felsen kleine Luken, in denen Futter für die Affen versteckt werden kann. Bei Futter-Raufen, die in die Felswände integriert wurden, können die Mähnenspringer eindrucksvoll ihre Trittsicherheit unter Beweis stellen. Die Felsen bieten auch Unterstände für die kalte Jahreszeit. Integrierte Heizplatten machen es noch gemütlicher.
Den Besucherinnen und Besuchern bietet die Anlage mehrere unterschiedliche Einblicke. Am oberen Ende sehen sie von einer Beobachtungsplattform die Tiere und dahinter eröffnet sich ein Blick über ganz Wien. Einen weiten Blick über die Stadt ermöglicht auch ein neu geschaffenes Gastro-Angebot. Mit dem „Mähnenspringer-Buffet“ kann man einen Teil des Dachs des Regenwaldhauses betreten, das Treiben in der WG von Mähnenspringern und Berberaffen beobachten und auch einen Ausblick auf den Nordosten Wiens genießen.