Zum Schwarzen Kameel ist eine (Brief-)Marke

Zum Schwarzen Kameel ist eine (Brief-)Marke

Freilich, die traditionsreiche Genuss- und Weinhandlung „Zum Schwarzen Kameel“ im Herzen von Wien ist Feinschmeckern schon lange ein Begriff, besonders als „Markenname“ für den Stehimbiss.

Und das bereits seit 1618. Damals eröffnete eine gewisser Johann Baptist Cameel im selben Haus eine Gewürzhandlung – daher der Name und das bekannte Logo. Im 19. Jahrhundert betrieb dort die aus Böhmen stammende Familie Stiebitz einen Feinkosthandel, der zum k.u.k. Hoflieferanten avancierte. Daran erinnert heute noch ein Schild oberhalb des Lokals.

Die noch erhaltene Jugendstil-Inneneinrichtung stammt aus 1901 – ausgeführt von der bekannten Möbelbaufirma Portois & Fix. Heute führt die Familie Friese das Lokal und serviert ausgezeichnete Häppchen und vor allem den legendären von Hand geschnittenen Beinschinken.

Schwarzes Kammeel - Briefmarke

Jetzt wird das mit der „Marke“ wortwörtlich: die Österreichische Post legte eine Sondermarke auf, die das Interieur des charmanten Restaurants und das bekannte schwarze Kamel mit purpurrotem Überwurf zeigt – sogar besagter Beinschinken wurde auf ihr verewigt!

Die Marke wird in der Serie „Gastronomie mit Tradition“ aufgelegt und hat einen Wert von 70 Cent (das entspricht dem Porto eines Standard-Briefes innerhalb der EU).

Die „geschmackvolle“ Briefmarke findet sicherlich nicht nur unter Philatelisten, sondern auch unter Feinschmeckern und unter den unzähligen Stammgästen und Fans des „Schwarzen Kameels“ Anklang. Wer weiß, vielleicht schreibt man ihretwegen sogar wieder einen Brief – statt einer SMS!

INFORMATIONEN

Zum Schwarzen Kameel

Fotos: Valerie Rosenburg, Österreichische Post